Freitag, 6. Januar 2012

Erlösung

Ich sagte ja, das dieser Blog für meine Geschichten und nicht für irgendein Tagebuch ist, dass ihr dann lesen könnt. Ist auch richtig so. Nur jetzt gleich werde ich einfach drauf losschreiben. Ohne Sinn und ohne Idee. Einfach losschreiben und hoffen, dass es vielleicht was wird, um es am  Ende dann doch nicht zu Ende zu schreiben. Viel Spaß beim lesen, oder so'n Stuff

Es ist fast ganz dunkel. Die Sonne ist vor ein paar Sekunden untergegangen und färbte den Himmel dabei orange-rot. Als würde er verbrennen. Verbluten. Aber dem ist natürlich nicht so. In Wirklichkeit geht es dem Himmel wie jeden Tag und jetzt wird er uns seine zahlreichen Sterne zeigen.
Vorsichtig klettere ich aus dem Lüftungsschacht in dem ich mich verkrochen hatte und komme auf dem kalten Pakettboden auf der unter meinem Gewicht leise knarrt. Ich sollte mir umbedingt einen neuen Unterschlupf suchen, bermerke ich als ich eine Maus hinter einem Schrank verschwinden sehe. Wahrscheinlich hat sie dort eine Familie und dann dauert es nicht mehr lange und eine ganze Schar von Mäusen wird sich hier ansiedeln. Und dann werden wahrscheinlich irgendwelche Leute kommen.
Leise wie ein Schatten der seinem Besitzer folgt, verlasse ich das Zimmer und betrete das Bad. Oder das was noch davon übrig geblieben ist. Wie aus Gewohnheit wandert mein Blick zu dem zerbrochen Spiegel und nichts als Leere wird mir gezeigt. Seufzend steige ich auf den Fenstersims, schaue zu der leuchtenden Stadt vor meinen Füßen und verschwinde im Nachtleben Londons.

Der Schrei muss so laut sein, dass sich die Römer in ihren Gräbern bestimmt empört die Ohren zuhalten. So schrill und schrecklich klingt er. Dabei hätte eigentlich alles ganz still verlaufen soll. Ich hatte meine Beute noch mit dem Mittel meines Meisters betäubt. Wieso war sie aufgewacht? Fluchtartig stürme ich zu der Feuerleiter, als eine Menschengruppe zu der Gasse kommt um nachzusehen, was passiert ist. Schnell wie eine Antilope die vor ihrem Jäger flüchtet, klettere ich die Leiter hinauf. Dabei sollte alles anders sein. Ich sollte der Jäger sein und nicht das Opfer die Beute. Ich sollte stehen bleiben und ihnen allen das Leben aushauchen. Das Leben, dass sie mir genommen hatten.
Die Dächer in dieser Gegend sind flach, sodass ich mich schnell fortbewegen kann. Schneller als das mir einer von ihnen folgen könnte.
Erstaund darüber, zwei oder drei mal tief durchgeatmet zu haben, bleibe ich stehen. Ich wünschte ich könnte mein Herz hämmern hören. Wie es mich mit jedem Schlag dem Tod ein bisschen näher bringen würde und doch das Leben bedeutete. Poch. Poch. Poch. Doch da ist nichts. Nicht mehr.
Als ich auf die Dachmauer klettere, knacks es verdächtig und ich drehe mich erschrocken um. Gerade noch rechtzeitig um zu sehen, wie mir eine Kugel entgegen fliegt. Sie trifft mich mitten an der Stirn, borht sich durch die Schädeldecke, grabt sich tiefer in mein Gehirn und wieder hinaus und verlässt meinen Kopf wieder. In diesem Moment habe ich noch 15 Sekunden zu leben.
Erste, zweite, dritte Sekunde. Meine Augen die vor Erstaunen weit geöffnet sind schauen die in die meines Gegenübers und versuchen die Person zu identifizieren. Doch die Leitung zum Erinnerungsteil ist durchbrochen.
Vierte, fünfte, sechste Sekunde. Wichtige, zerstörte Gehirnzellen werden nun mit kaltem Blut überströmt. Das Blut steigt mit in den Mund und ich bekomme einen Würgreiz.
Siebte, achte, neunte Sekunde. Der Mechanismus in meinem Körper der mich am Leben hält, ist zerstört.
Zehnte, elfte,zwölfte Sekunde. Ich kann das Gewicht meines Körpers nicht mehr tragen und stürze vom Dach hinunter.
Dreizehnter, vierzehnte, fünfte Sekunde. Ich komme mit dem Kopf vorraus auf dem Boden an und falls es noch irgendwelche Zellen in meinem Körper gegeben hätte die mich wie durch ein Wunder vielleicht noch am Leben erhalten hätten, werden diese gerade zwischen der Straße und mir zerquetscht. Kein Mensch wird mehr das Lächeln sehen, dass sich kurz vor der Erkenntnis meines Todes auf meinen Lippen gebildetet hatte, da mein Gesicht zertrümmert ist. Doch das ist nicht so wichtig. Denn ich bin jetzt tot. Erlöst.

Tatam. Wundervolle geschichte oder? Geschrieben in ca. 15 Minuten ohne Konzept oder sonst was. Also bitte entschuldigt auch die Rechtschreib- und Grammatikfehler. Mir war einfach nur langweilig und ich hatte keine Lust zu lernen. Punkt aus. Ich hoffe sie hat euch trotzdem gefallen.

1 Kommentar:

  1. Ich fand es [irgendwie] spannend. Und das hast du echt nur in 15 Minuten geschrieben? Respekt. Ich finde die Idee gut, den Wechsel zwischen Jäger und Gejagtem und auch der Moment, indem die letzten 15 Sekunden ablaufen; Wirklich gut geschrieben. ♥

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